Unser Neuzugang im Berufsfeld Gesundheit – eine Pflegepuppe

Ein Bericht von Schüler*innen der BGG 18.1

Letzte Woche war es soweit, wir konnten unseren Neuzugang, eine Pflegepuppe, begrüßen. Zunächst haben wir sie zerlegt, in einem großen Karton vorgefunden. Also haben wir, einige Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgang im Beruflichen Gymnasium Gesundheit und Pflege und Frau Hohlt, geschaut, was alles in dem Karton ist und wie es zusammenpassen könnte.

Der Torso mit Armen war schon zusammengebaut, allerdings mussten die Beine angebracht werden. Nur wie? Eine Gebrauchsanweisung stand nicht zur Verfügung, so dass wir alles erst einmal genau in Augenschein nehmen mussten. Um die Pflegepuppe für die weitere Pflegeplanung und Durchführung der Pflege im Lerngebiet 13.1 nutzen zu können, benötigen wir als Mann. Zum Glück kann unsere Pflegepuppe beide Geschlechter annehmen, nur wie ändert man dies? Wir fanden schnell raus, dass einfach nur öffnen, nicht der richtige Weg sein konnte und so eröffneten wir zunächst die Bauchdecke. Dort fanden wir das erste Werkzeug, welches wir noch nicht benötigten, und erkannten, wie die Beine angeschraubt werden können. Zunächst mussten Darm, Blase sowie die Gebärmutter und Eierstöcke entfernt werden, um an das Loch für die Schraube zu gelangen. Nur, so einfach ließ sich das Bein nicht anschrauben. Erst als wir das Bein angewinkelt haben, passte es gut in die Hüfte und die Schraube konnte angezogen werden. Das zweite Bein ließ sich dann einfach anbringen. Jetzt hatten wir verstanden, worauf wir achten mussten und konnten das männliche Geschlecht einbauen, die Blase und den Darm wieder anschließen und die Bauchdecke verschließen.

Neugierig waren wir aber noch, was wir unter der Brust aufspüren konnten: das Herz ist etwas verrutscht, die Lungenflügel sind mit der Luftröhre verbunden und auch die Speiseröhre mündet in den Magen. Toll, was wir hier alles entdecken können und wie viele Möglichkeiten zur Durchführung von Pflegemaßnahmen uns die Puppe bietet. Als unsere Pflegepuppe soweit zusammengebaut war, war die Neugierde noch nicht gestillt. Es wurden die ersten Verletzungen begutachtet und erste Pflegemaßnahmen eingeleitet.

Alle waren mit Feuereifer dabei, waren neugierig und hatten viel Spaß zahlreiche Aspekte aus dem Unterricht zu entdecken. Zum Schluss wurde unsere Pflegepuppe – im Moment „Herr Sommer“ – gebettet und zugedeckt und wartet auf uns und die nächsten Pflegemaßnahmen. Ach so, dass Pflegebett haben wir schon lange und bisher haben wir abwechselnd den oder die Patientin gespielt. Nur jetzt sehen wir den Dekubitus an der Ferse und am Steiß und es wird noch klarer, dass hier die Pflege verbessert werden muss.

Wir, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, freuen uns über diese Neuanschaffung und die zahlreichen Möglichkeiten, die uns die Pflegepuppe bietet. Sowohl für das berufliche Gymnasium Gesundheit und Pflege, wie auch für den Berufsschulzweig Medizinische Fachangestellte/medizinischer Fachangestellter und die Berufsfachschule Gesundheit. Wir müssen uns nur einigen, wer gerade damit arbeiten darf ;-).