Die Medizinische Fachangestellte (MFA) betreut und berät den Patienten vor, während und nach der Behandlung. Sie organisiert den Arbeitsablauf in der Praxis, nimmt die Daten des Patienten auf und vergibt Termine. Bei der Behandlung assistiert sie dem Arzt und führt u.a. selbstständig (je nach Praxistyp) Maßnahmen bei Diagnostik und Therapie unter Aufsicht und Anleitung des Arztes durch. Dies können folgende Aufgaben sein: Wiegen und Messen des Patienten, Vorbereitung von Spritzen, Anlegen von Verbänden, Laboruntersuchungen, Qualitätsmanagement, Hygienearbeiten, Materialbeschaffung und vieles mehr.
Die Medizinische Fachangestellte übernimmt alle Tätigkeiten an der Anmeldung. Zu den Büroarbeiten zählen u.a. die Patientenverwaltung einschließlich Abrechnung mit den Versicherungsträgern und Privatpatienten, der allgemeine Schriftverkehr, das Erstellen und Aushändigen von Formularen, die Terminplanung, die Information und Dokumentation. Sie arbeitet mit Praxisverwaltungsprogrammen und elektronischer Textverarbeitung.
Die Ausbildungszeit der MFA beträgt im Normalfall drei Jahre. Ein Beginn zum 01.08. oder 01.09 gewährleistet in der Regel einen planmäßigen Ausbildungsverlauf. Das Berufsausbildungsverhältnis endet mit Ablauf der Ausbildungszeit bzw. Bestehen der Abschlussprüfung und Bekanntgabe des Ergebnisses durch den Prüfungsausschuss.
In der Regel wird der qualifizierte Hauptschulabschluss verlangt, erwünscht ist oft auch der Sekundarabschluss I, besondere Zulassungsvoraussetzungen bestehen aber nicht. Abgesehen von den formellen und fachlichen Voraussetzungen ist auch die persönliche Eignung des Bewerbers bzw. der Bewerberin für die Praxis von Bedeutung. Vor allem muss die/der MFA
Der Beruf der MFA ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz. Folgende Übersicht zeigt die Lernfelder und Unterrichtsfächer im Rahmen der schulischen Ausbildung:
Lernfelder | Allgemeinbildende Fächer |
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Lernfeld 1: Im Beruf und Gesundheitswesen orientieren |
Deutsch/Kommunikation |
Lernfeld 2: Patienten empfangen und begleiten |
Englisch/Kommunikation |
Lernfeld 3: Praxishygiene und Schutz vor Infektionskrankheiten organisieren |
Politik |
Lernfeld 4: Bei Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparates assistieren |
Religion |
Lernfeld 5: Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen Hilfe leisten |
Sport |
Lernfeld 6: Waren beschaffen und verwaltzen |
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Lernfeld 7: Praxisabläufe im Team organisieren |
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Lernfeld 8: Patienten bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen der Erkrankungen des Urogenitalsystems begleiten |
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Lernfeld 9: Patienten bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen der Erkrankungen des Verdauungssystems begleiten |
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Lernfeld 10: Patienten bei kleinen chirurgischen Behandlungen begleiten und Wunden versorgen |
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Lernfeld 11: Patienten bei der Prävention begleiten |
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Lernfeld 12: Berufliche Perspektiven entwickeln |
Im Rahmen der praktischen Prüfung wird eine komplexe Prüfungsaufgabe gelöst, d.h. es werden auf die Praxis bezogene Arbeitsabläufe simuliert, demonstriert, dokumentiert und präsentiert. Anschließend folgt ein 15-minütiges Fachgespräch vor dem Prüfungsausschuss.
Vorgezogene Prüfung: Unter bestimmten Voraussetzungen besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen. Der Antrag dafür ist bei der Ärztekammer zu stellen.
Im Internet sind unter www.aekn.de weitere Informationen zu Prüfungsvorbereitungskursen und Fortbildungen zu finden. Hier stehen auch die sogenannten „Bausteine“ zur Vorbereitung für die praktische Prüfung zum Download zur Verfügung.
Im Rahmen eines praktischen Erste-Hilfe-Tages besteht im dritten Ausbildungsjahr die Möglichkeit, sich als Notfallzeuge ausbilden zu lassen.
Sollten Sie weitere Fragen haben, rufen Sie uns an oder vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch.
Ludwig-Erhard-Schule, Sekretariat | 05341 839-7100 |
Zuständiger Koordinator: |
05341 839-7105 |
Teamleiterin Gesundheitsberufe: |
henrike.ohlms-meier |