Schülercoaching

Das Schülercoaching wurde 2007 an den Berufsbildenden Schulen Münden entwickelt und bedeutet, dass Lehrkräfte (= Coaches) ihre eigenen Schülerinnen und Schüler (= Coachees) coachen. Dabei beraten die Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler nicht im herkömmlichen Sinne, wie wir es aus dem Unterricht oder anderen traditionellen Beratungsgesprächen kennen. Sie folgen als Coaches vielmehr genau den Prinzipien, die vor vielen Jahren für das Coachen von Managern und Freiberuflern entwickelt worden sind. Tatsächlich basiert das Schülercoaching auf nichts anderem als dem Transfer des in der freien Wirtschaft bewährten Coachingkonzepts auf die Schule bzw. auf die berufsbildende Schule.

Unser Coaching-Team (Quelle: Eigene Fotografie):

 v.l.: Herr Okon, Frau Maleki, Frau Hilgers, Herr Ahfeldt, Herr Born, Frau Ohlms-Meier, Frau Heckeroth, Frau Borbeck

 

Jeder Coachee führt auf freiwilliger Basis mit einer Lehrkraft ca. alle sechs bis sieben Wochen (ca. fünf- bis sechsmal pro Schuljahr) ein Coachinggespräch. Dieses Gespräch findet außerhalb des Unterrichts und auch außerhalb des Klassenzimmers statt. An ihm nehmen nur der Coachee und sein Coach teil. Jedes Gespräch folgt einem klar strukturierten, fünfphasigen Ablauf und unterliegt der Vertraulichkeit.

Das Kernprinzip des Coachings besteht darin, dass es ist nicht der Coach ist, der Lösungen vorschlägt oder gar vorgibt. Es ist der Coachee selbst, der über seine Situation nachdenkt und neue, bessere Handlungsoptionen entwickelt. Dementsprechend zielt das Schülercoaching niemals auf die unmittelbare Vermittlung von Fachwissen und auch nicht auf die Vorgabe von Lernstrategien. Es zielt darauf, dass die Schülerinnen und Schüler in den Coachinggesprächen selbst ihre Stärken und Schwächen identifizieren und darauf aufbauend selbst Strategien entwickeln, um Stärken auszubauen und Defizite zu beseitigen.

Die Evaluierungen der ersten Coachings-Jahre an den Berufsbildenden Schulen Münden haben belegt, dass die konsequente Umsetzung des Schülercoachings nach dem Mündener Modell tatsächlich einige positive Effekte hervorzurufen vermag: Das Klassenklima war in gecoachten Klassen besser, die Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler höher als in ungecoachten. Gleiches galt für die Zufriedenheit der Lehrkräfte. Und auch die von den Schülerinnen und Schülern erbrachten und erzielten Leistungen fielen in gecoachten Klassen besser aus: Die Absenzquoten lagen niedriger, der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die das Klassenziel erreichten, war höher und auch die Noten waren besser.

Seit dem Schuljahr 2010/2011 setzt auch unsere Ludwig-Erhard-Schule das Schülercoaching ein. Momentan setzten insgesamt 8 Lehrkräfte das Schülercoaching tatkräftig in die Praxis um. Bei Fragen wenden Sie sich gern an Herrn Ahfeldt, dem aktuell die Leitung des Coaching-Teams obliegt.

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